Ein Gartenteich ist ein besonderer Ort – voller Leben, Licht und Wasser. Doch damit dein Teich auch nach Jahren noch schön aussieht und nicht zuwuchert, ist die Auswahl der richtigen Pflanzen sehr wichtig. In diesem Artikel erfährst du, welche Wasserpflanzen zu welcher Teichzone passen, wie sie wachsen und wie du deinen Teich gesund hältst – ohne dass er verlandet.
Wenn du zu viele Pflanzen in den Teich setzt oder solche, die sich schnell ausbreiten, kann dein Teich bald „verlanden“ – das bedeutet: er wächst langsam zu, das Wasser verschwindet. Achte deshalb auf die richtige Menge und wähle Pflanzen aus, die nicht zu wucherfreudig sind. Als Faustregel gilt: Ein Drittel der Wasserfläche darf bepflanzt sein, zwei Drittel sollten frei bleiben.
👉 Hol dir hier die praktische Beschreibung der wichtigesten Teichpflanzen.
Damit du weißt, wie sich Pflanzen in deinem Teich verhalten, hilft es, ihren Wuchstyp zu kennen:
Sie breiten sich langsam aus und lassen sich im Herbst leicht entfernen.
Diese Pflanzen wachsen sehr schnell! Setze sie immer in Pflanzkörbe und kontrolliere sie jedes Jahr.
💡 Pflanztipp: Verwende Pflanzkörbe
Sie helfen dir, das Wachstum zu begrenzen. Du behältst die Kontrolle und kannst Ausläufer leichter entfernen.
Sie wachsen in Büscheln. Manche werden groß, versamen sich aber auch stark. Schneide sie vor der Samenreife zurück.
💡 Pflanztipp: Gruppen pflanzen
In der Natur wachsen die Sumpf- und Wassergewächse in großen Beständen. Bilde im Gartenteich Gruppen von Pflanzen mit 3 bis 5 Stück. So wirkt dein Teich ästhetisch harmonisch. Dazwischen passen größere Einzelpflanzen als Blickfang.
Manche horstig wachsenden Pflanzen können sich allerdings stark versamen! Diese Tendenz zur Selbstaussaat musst du kontrollieren, damit die Nachkommen nicht zu hunderten deinen Gartenteich zuwuchern! Schneide diese Pflanzen zurück, bevor die Samen reif sind und ausfallen!
Sie bilden unterirdische Ausläufer und wachsen langsam. Du kannst sie einfach teilen.
Eine Ausnahme bilden Seerosen. Seerosen bilden neben den Rhizomen, welche die Pflanze im Teichgrund verankern auch noch feine Haarwurzeln aus, die überall im Teich nach Nahrung suchen.
Pflanze Seerosen in Pflanzkörbe und kontrolliere jährlich, ob sie beginnen, einen undurchdringlichen Filz im Teich zu bilden. Nimm die Rhizome und Feinwurzeln dann verhältnismäßig zurück.
Hier stehen viele Pflanzen mit den Wurzeln im Trockenen. Diese Zone fehlt oft in künstlichen Teichen – du kannst aber Lebensraum rundherum schaffen: z. B. mit Asthaufen oder Wurzelstöcken für Tiere. Sie bieten den Kleinlebewesen Verstecke, Eiablageplätze und Winterquartiere.
z.B. Sumpf-Vergißmeinnicht, Wasserdost, Wiesen-Iris
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In der Sumpfzone steht andauern Wasser, bei schwankendem Wasserstand kann die Sumpfzone wenig Wassertiefe haben, fällt aber nie trocken.
z.B. Blut-Weiderich, Sumpfdotterblume, Kalmus
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Einige Wasserpflanzen, die du in den Flachwasserbereich eingeplant hast, können auch in Sumpf- und Uferbereiche hineinwachsen. Das musst du bei den Pflegegängen kontrollieren. Die Übergänge zwischen Flachwasser und Unterwasserzone sind ebenfalls fließend.
z.B. Schwanenblume, Froschlöffel, Tannenwedel
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Die wichtigsten Pflanzen für die Wasserqualität! Sie nehmen Nährstoffe auf, produzieren Sauerstoff und halten Algen in Schach.
z.B.: Nadelsimse, Ähriges Tausendblatt, Schwimmendes Laichkraut
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Sie sehen hübsch aus, beschatten das Wasser und ziehen große Mengen Nährstoffe ab – aber: Sie breiten sich schnell aus und nehmen viel Platz ein. Deshalb regelmäßig abschöpfen!
z.B.: Kleine Wasserlinse, Krebsschere, Froschbiss
Über die schönen Blüten der Seerosen freut sich jeder. Dabei wird oft übersehen, dass die meisten Seerosen sehr raumgreifende Wasserpflanzen sind. Sie wachsen ausgesprochen üppig und durchwachsen auch ihre Pflanzkörbe regelmäßig. Dann machen sie sich im Gartenteich unkontrolliert breit, wenn du nicht eingreifst.
Die Rhizome der Seerosen verankern sich stabil im Schlamm des Teichgrundes. Sie haben außerdem Feinwurzeln, mit denen sie zur Nährstoffversorgung den Teich durchwachsen. Irgendwann sind der Teichgrund und die Seerosen ein einziger riesiger Filz.
Nur zwei Arten sind in Deutschland heimisch: Nymphaea alba und Nymphaea candida. Es existiert allerdings eine unüberschaubare Zahl an Züchtungen in allen Farben
💡 Pflanztipp: Immer in Pflanzkörbe setzen!
Die kleinwüchsigen Sorten brauchen mindesten 1 m², die allermeister aber mindestens 2 m² Raum an der Wasseroberfläche. Stehen die Seerosen zu dicht, bildet sich viel Blattmasse und die Blüten bleiben aus. Außerdem leistest du mit falscher oder zu dichter Bepflanzung der Verlandung Vorschub.
Seerosen bilden Gase in den Wurzeln, und wenn sie sich nicht ordentlich verankern können, schwimmen sie auf.
🪷 Nymphaea 'Froebeli' blüht karminrot von Mai bis August. Sie fühlt sich wohl in einer Wassertiefe von 30 bis 60 cm.
🪷 Nymphaea 'Gonnere' zeigt ihre zarten weißen Blüten von Mai bis August. Die ideale Pflanztiefe liegt bei 40 bis 80 cm.
🪷 Nymphaea 'Perry’s Baby Red' bringt dunkles Rot in deinen Teich – von Mai bis August bei 30 bis 50 cm Tiefe.
🪷 Nymphaea 'Laydekeri Lilacea' bezaubert mit rosa-lila Blüten zwischen Mai und August und gedeiht in 20 bis 60 cm Wassertiefe.
🪷 Nymphaea 'Walter Pagels' blüht weiß – etwas später, von Juni bis Oktober. Sie mag eine Tiefe von 20 bis 50 cm.
🪷 Nymphaea 'Rosennymphe' öffnet ihre lachsrosafarbenen Blüten von Mai bis August. Sie braucht etwas mehr Tiefe: 40 bis 100 cm.
🪷 Nymphaea 'Joey Tomocik' leuchtet sonnengelb und blüht von Mai bis August. Ideal ist eine Tiefe von 30 bis 60 cm.
Hier die häufigsten Gründe:
Nein – Wenn du Teichpflanzen einsetzt im Teich, musst du keine Erde dazutun. Gib beim Pflanzen speziellen Teichdünger direkt an die Pflanze. Nach der Anwachsphase werden sich die Pflanzen gut entwickeln, sofern du die richtige Pflanze je nach Standort ausgesucht hast.
Du kannst neu pflanzen, sobald die Temperaturen nachts nicht mehr unter 10 Grad sinken, und wenn keine Spätfröste mehr zu erwarten sind. Wenn du Teichpflanzen entnimmst, weil sie zu groß geworden sind, wenn du sie teilst und neu einpflanzt, erledigst du diese Arbeiten im Spätherbst.
Die Pflanzen im Gartenteich leisten viel mehr, als dass sie ein unverzichtbarer Bestandteil für die Schönheit deiner Wasseroase sind. Sie erfüllen eine Vielzahl an Aufgaben:
Mit den richtigen Pflegemaßnahmen kannst du das Verlanden deines Gartenteiches hinauszögern oder sogar verhindern.
Das abgesammelte Pflanzenmaterial und Schnittgut sowie Teichschlamm lasse ein paar Tage neben dem Gewässer liegen, damit sich Lebewesen, die du mit abgesammelt hast, möglichst wieder ins Gewässer bewegen können. Danach kannst du das Material entsorgen.
Hol dir hier mehr Tipps für einen gesunden Gartenteich!
Wenn du deinen Teich wie ein kleines Ökosystem begleitest – mit Achtsamkeit und einem Blick für Gleichgewicht –, dann wird er zum Spiegel der Lebendigkeit. Nicht perfekt, aber lebendig. Nicht aufgeräumt, sondern bewohnt.
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