Mulchen – Das Geheimnis für deinen blühenden Traumgarten!

Mulchen – Das Geheimnis für deinen blühenden Traumgarten!

Barbara Rainer
von Barbara Rainer
25. April 2024

Warum Mulchen?

In der Natur ist der Boden selten nackt – und das aus gutem Grund! Eine schützende Mulchschicht auf deinen Beeten bewahrt den Boden vor den Launen des Wetters, hält ihn feucht und fruchtbar und unterstützt ein gesundes Pflanzenwachstum.


Die Vorteile des Mulchens

  • Wetterfestigkeit: Mulch schützt deine Pflanzen wie eine Decke vor extremen Temperaturen – sowohl Hitze als auch Kälte werden abgepuffert.
  • Humusbildung: Organischer Mulch dient Bodenlebewesen als Nahrung. Ihre Aktivität fördert die Bildung von humusreichem Boden.
  • Feuchtigkeitsspeicherung: Mulch bewahrt die Bodenfeuchtigkeit und isoliert gegen Temperaturschwankungen. Du musst also weniger gießen.
  • Erosionsschutz: Eine Mulchschicht verhindert, dass Regen oder Wind den Boden abtragen.
  • Unkrautunterdrückung: Mulch erschwert es Unkrautsamen, zu keimen, und reduziert somit den Pflegeaufwand. Deine gewünschten Pflanzen bekommen einen Vorsprung (Achtung: Wurzelunkräuter müssen dennoch entfernt werden.)

Welcher Mulch passt zu deinem Garten?

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Rindenmulch

  • Beliebt, aber nicht immer ideal: Frischer, grober Rindenmulch ist reich an Gerbstoffen und hat ein ungünstiges C/N-Verhältnis (das heißt viel Kohlenstoff, wenig Stickstoff). Die beim Rindenabbau beteiligten Mikroorganismen brauchen aber Stickstoff, den holen sie sich dann halt aus dem Boden und unsere Pflanzen hungern dann.
  • 💡 Tipp: Verwende gut verrotteten (fermentierten) Rindenhumus und gleiche den Stickstoffmangel mit 70 g Hornspänen pro m² aus (etwa ein gestrichener Joghurtbecher).
  • Nicht geeignet für: Trockenheitstolerante Staudenpflanzungen.
  • Empfohlene Schichtdicke: 3–5 cm.

Mineralische Mulche

  • Geeignet für: Trockenheitsliebende Pflanzungen.
  • Materialien: Granit, Kalk, Kiese, Splitte, Schotter, Blähton, Lava in kleinen Körnungen (z.B. 8/16) eignen sich gut.
  • Vorteile: Halten Feuchtigkeit, fördern Pflanzendecke, erwärmen sich im Frühjahr schneller und speichern Wärme im Herbst.
  • 💡 Tipp: Am besten bewährt sich mineralischer Mulch, wenn du Sand als Pflanzsubstrat (z.B. für eine Präriepflanzung) aufgetragen hast).
  • Empfohlene Schichtdicke: 5–7 cm.

Alternativen zum Rindenmulch

Rasenschnitt

  • Hinweis: Dünn ausbringen, da er feucht leicht fault. Getrocknet kann er dicker aufgetragen werden.
  • Vorteil: Liefert Stickstoff und fördert Humusbildung.
  • Achtung: Schnecken mögen Rasenschnitt.
  • Empfohlene Schichtdicke: 1 cm.

Häcksel aus Stauden und Gehölzen

  • Herstellung: Stauden im Spätwinter häckseln, ggf. mit Rasenmäher zerkleinern.
  • Achtung: du verteilst damit ggf. auch Samen aus deiner Pflanzung.
  • Vorteil: Recycelt organisches Material und fördert krümeligen Humus.
  • Empfohlene Schichtdicke: 2–4 cm.

🍁 Laub

  • Vorteil: Kostenlos, schützt vor Kälte und fördert Bodenleben.
  • Hinweis: Laub von Nussbaum und Rosskastanie enthält viele Gerbstoffe – besser zerkleinern und mit anderem Laub mischen.
  • Empfohlene Schichtdicke: 3–5 cm.

Moos

  • Verwendung: Beim Vertikutieren gewonnenes Moos kann direkt als Mulch verwendet werden.
  • Vorteil: Hält Feuchtigkeit und bietet Lebensraum für Kleinstlebewesen.
  • Empfohlene Schichtdicke: 3–5 cm.

Stroh

  • Hinweis: Ungünstiges C/N-Verhältnis wie Rindenmulch. Stickstoffmangel mit 35 g Hornspänen pro m² ausgleichen (halber Joghurtbecher).
  • Verwendung: Vor allem im Gemüseanbau.
  • Empfohlene Schichtdicke: 2–4 cm.

Chinaschilf (Miscanthus)

  • Herstellung: Halme im Spätwinter häckseln oder im Handel erhältlich.
  • Hinweis: Stickstoffmangel mit 35 g Hornspänen pro m² ausgleichen.
  • 💡 Tipp: Feuchtspritzen, damit der Wind die Häcksel nicht abträgt.
  • Empfohlene Schichtdicke: 2–4 cm.

Gartenfaser

  • Bestandteile: Grüngutkompost und stickstoffstabilisierte Holzfasern. Entlässt keinbe stickstoffraubenden Gerbstoffe.
  • Vorteil: Verzahnt sich gut, unterdrückt Unkraut und wird wenig abgeschwemmt.
  • Empfohlene Schichtdicke: 3–5 cm.

🚫 Mulchfolie

  • Nicht empfohlen: In Staudenmischpflanzungen ungeeignet.
  • Nachteile: Fördert Unkraut an Pflanzlöchern, setzt Mikroplastik frei und behindert Pflanzenentwicklung. AUF der Folie keimt Unkraut.

💡 Tipps für erfolgreiches Mulchen

  • Boden vorbereiten: Entferne Unkraut und lockere den Boden auf, bevor du mulchst.
  • Schichtdicke beachten: Eine Mulchschicht von 3–5 cm ist ideal.
  • Stickstoffausgleich: Bei Materialien mit hohem Kohlenstoffgehalt (z. B. Rindenmulch) ist ein Stickstoffausgleich wichtig.
  • Schädlinge vermeiden: Dicke, feuchte Mulchschichten können Schnecken und Wühlmäuse anziehen. Verwende daher dünnere Schichten und achte auf trockenes Material.

Fazit

Mulchen ist eine einfache und effektive Methode, um deinen Garten gesund und blühend zu halten. Mit der richtigen Auswahl und Anwendung des Mulchmaterials unterstützt du das Bodenleben, sparst Wasser und reduzierst den Pflegeaufwand. Also, ran an den Mulch und verwandle deinen Garten in ein kleines Paradies!

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