Gartenteich pflegen – So bleibt er schön und gesund

Alle, Gartenkalender und Gartenpflege, Pflanzen | 31. Juli 2024 | Barbara Rainer

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Dein Gartenteich ist eine Oase der Ruhe und Schönheit. Da gibt’s allerhand Pflanzen und Tiere zu beobachten! Mit der Zeit kann das wunderschöne „Biotop“ aber ganz schön verwuchern und sogar verlanden. Dann geht die Vielfalt an Pflanzen und Tieren zurück und die schöne freie Wasserfläche wird immer kleiner.

Damit du deinen idyllischen Gartenteich bewahren kannst, bedarf es regelmäßiger Pflege. Der ganz natürliche Prozess der Verlandung kann ohne Pflege dazu führen, dass der Teich früher oder später verschwindet. Damit das nicht passiert, habe ich für dich hier die beschrieben, wie du deinen Gartenteich pflegen kannst, damit er offen und schön bleibt.

Du entscheidest, ob du eingreifst in das biologisch-ökologische System deines Teiches, wie oft und wann du welche Pflegetätigkeiten unternimmst. In diesem Artikel lernst du, worauf es bei der Pflege deines naturnahen Gartenteiches ankommt.


Übersicht über die Themen in diesem Artikel
 
Szene am Gartenteich

Warum verlandet der Gartenteich?

Deine Seerosen türmen sich schon in die Höhe? Vom Ufer her schieben sich die Gräser der Röhrichtzone schon in die Teichmitte. Der Teichrand ist schon ganz vermoost. Die Pflanzen vom Uferrand hängen über ins Wasser?

Da tut die Natur ihr Werk! Das biologisches Gleichgewicht im Gartenteich ist – wie in allen lebendigen Systemen – eine dynamische Sache und andauernd in Veränderung begriffen. Jedes Ökosystem strebt seinem Höhepunkt entgegen - bis auf wenige Ausnahmen ist das bei uns in Mitteleuropa Wald.

Ein Stillgewässer kommt in der Natur ohne Wasseraufbereitung aus. Unsere Teiche und Wasserbiotope im Garten sind allerdings allesamt eigentlich zu klein, um als offenes Stillgewässer Bestand haben zu können. Tun wir nichts, verlanden sie und es entsteht Sumpf und letzten Endes eine Gehölzgemeinschaft.

Sobald du auch noch Fische in den Teich einsetzen möchtest, wird die Nährstoffanreicherung im Teich zusätzlich angekurbelt. Ohne abgestimmte Filtertechnik beschleunigt diese zusätzliche Nährstoff-Fracht durch die Fische die Verlandung des Gartenteiches.

Goldfisch im Gartenteich

Goldfisch im Gartenteich - trägt zur Nährstoffanreicherung bei.

Im Gartenteich spielen sich unentwegt biologische, chemische und physikalische Prozesse ab, die dein Biotop täglich ein wenig verändern. Deshalb darfst du vorausschauend planen und gezielte Pflegemaßnahmen eingreifen, damit dein Gartenteich gesund und schön bleibt.

Ob dein Gartenteich schon nach 4 Jahren oder erst nach 15 Jahren verlanden würde, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Ursachen für die schnelle Verlandung des Gartenteiches

Früher oder später führen die natürlichen Prozesse in stehenden Gewässern dazu, dass sie verlanden - von Natur aus und zwangsläufig. Dein naturnaher Gartenteich ohne Filtertechnik wird ohne dein Zutun verschwinden. Einige Faktoren beeinflussen, wie schnell dein Teich verlandet:

  • Die Gewässergröße: Im Vergleich zu natürlichen Gewässern sind Gartenteiche oft recht klein, was die Verlandung beschleunigt.
  • Die Wassertiefe: kleine und flache Gewässer ermöglichen dem Uferbewuchs, sich leichter in die Mitte des Gewässers vorzuschieben.
  • Übermäßiger Pflanzenwuchs: etablieren sich zu viele Pflanzen, kann die Beschattung überhandnehmen und Lebewesen sowie auch Pflanzen unter Wasser haben es dann immer schwerer.
  • Der Grad der Besonnung: Bei voller Sonnenexposition wachsen besonders im Frühjahr leicht Algen. Eine halbschattige Lage ist eher günstig. Liegt dein Teich aber zu schattig, wachsen manche Pflanzen schlechter. Gut ist eine Besonnung von 6 bis 8 Stunden am Tag. So gedeihen die höheren Pflanzen gut und der Wasserkörper erwärmt sich in ausreichendem Maße, sodass sich eine vielfältige Lebensgemeinschaft einstellen kann.
  • Badegäste: Menschliche und tierische Besucher in deinem Gartenteich können mit ihren Hinterlassenschaften für Nährstoffeintrag ins Gewässer sorgen. Das kurbelt wiederum Algenbildung und Pflanzenwachstum an.
  • Fehlende Filtertechnik: Mit einer richtig dimensionierten Filtertechnik entwickelt sich der Teich viel langsamer in Richtung Verlandung. Der Filter zieht Nährstoffe aus dem Teich ab. Das funktioniert sogar bei Fischbesatz, wenn Teichgröße bzw. Filteranlage auf die Anzahl Fische abgestimmt sind. Ist keine Filtertechnik im Einsatz, verlandet der Gartenteich schneller.

Gegen die allzu schnelle Verlandung deines idyllischen Gartenteiches kannst du allerdings etwas unternehmen, wenn du das willst.

Im Folgenden erfährst du, mit welchen Maßnahmen dein Gartenteich ein offenes und schönes Gewässer bleibt.

Teichrose in einem verlandenden Gartenteich

Teichrose und Krebsschere in einem verlandenden Gartenteich

Wenn der Wasserspiegel im Gartenteich sinkt

Im Sommer ist es ganz normal, dass der Wasserspiegel im Gartenteich um 2 bis 3 cm schwankt. Das ist auf die natürlich erhöhte Verdunstung zurückzuführen. Außerdem verbrauchen die Pflanzen in der Sommerhitze mehr Wasser.

Ein sinkender Wasserspiegel kann aber auch auf andere Probleme hinweisen. Kontrolliere bitte, ob dein Teich baulich noch in Ordnung ist:

  • Schäden an der Teichfolie: Überprüfe die Teichfolie in Höhe des Wasserspiegels auf einen Schaden. Säubere die Folie und flicke sie gegebenenfalls.
  • Ist die Teichfolie schlimmstenfalls generell porös, bleibt nur eine Sanierung des Teiches und die gesamte Erneuerung der Folie übrig. Ansonsten bekommst du den teich schwerlich wieder dicht.
  • Mangelhafte Kapillarsperre: Der Begriff „Kapillarsperre“ bezeichnet die Trennung des Wasserkörpers im Teich vom umgebenden Landteil deines Gartens. Am Rand des Teiches muss baulich gewährleistet ist, dass die haarfeinen Hohlräume im Boden außerhalb des Teiches kein Wasser aus dem Teich ansaugen. Umgekehrt darf kein Wasser aus dem Teich in die Umgebung austreten können.

Eine intakte bauliche Abtrennung von Gartenteich zu umliegendem Gelände ist wichtig. Wächst das umliegende Erdreich samt Bepflanzung in den Gartenteich rein, besteht keine intakte Kapillarsperre mehr.

Bei vorhandener und baulich intakter Kapillarsperre geht die Verlandung von der Sumpfzone deines Gartenteiches aus. Wachsen die Sumpfpflanzen über den Teichrand hinaus nach außen ins Gelände, entsteht so die Dochtwirkung, welche das Wasser aus dem Teich zieht.

Sorge für eine wirksame bauliche Kapillarsperre und verhindere das Hineinwachsen von Pflanzen aus der Umgebung in den Teich oder aus der Sumpfzone ins Gelände!

Halte die Teichumgebung frei von Wurzeln, die die Teichabdichtung schädigen können oder über die Kapillarsperre in den Teich einwachsen.

Seerosen

Dem Verlanden des Gartenteiches schon bei der Planung vorbeugen

Wasserpflanzen richtig kombinieren

Du brauchst je nach Wassertiefe die richtigen Pflanzen für deinen Gartenteich. Wähle nicht zu viele Pflanzen und kombiniere die Pflanzen gut. Finde deine Pflanzen im Gartenteich in dieser Übersicht über die Wasserpflanzen und schaue, welches Vermehrungsverhalten sie zeigen. So kannst du dich bei der Pflege orientieren, was zu tun ist.

Dein Gartenteich soll ein harmonisch und ästhetisch ausgewogenes Bild abgeben. Mit der Pflege des Gartenteiches erhältst du ein günstiges biologisches Gleichgewicht und die Ästhetik des Teiches. Das Verhältnis von bewachsener Teichfläche und offener freier Wasserfläche muss stimmen. Es liegt bei 1/3 Pflanzen zu 2/3 Offenwasser, höchstens aber bei Hälfte Pflanzen, Hälfte offene Wasserfläche.

Besonders, wenn dein Teich recht klein ist, beachte folgende Kriterien bei der Pflanzenauswahl, damit dein Pflegeaufwand überschaubar bleibt:

  • Wähle Pflanzenarten mit moderater Biomasseproduktion – also solche, die nicht wie verrückt wachsen, sondern in einem deiner Teichgröße angemessenen Umfang.
  • Wähle Pflanzenarten, die über längere Zeiträume stabil bleiben und nicht kurzlebig sind.
  • Verzichte auf Schwimmblattpflanzen.

Wieviele Pflanzen pro m² sollst du wählen?

Dazu gibt es leider keine allgemeingültige Aussage. Manche Pflanzen wuchern schnell, andere wachsen horstig und breiten sich nicht so stark aus. Am besten ist es, du hast eine maßstäbliche Skizze deines Teiches und lässt dir bei der Planung vom Profi helfen.

In der Natur wachsen die Sumpf- und Wassergewächse in großen Beständen. Bilde im Gartenteich Gruppen von Pflanzen mit 3 bis 5 Stück. So wirkt dein Teich ästhetisch harmonisch. Dazwischen passen größere Einzelpflanzen als Blickfang.

Achte auf verschiedene Blattformen, Blattfarben, Blattgrößen. Spiele mit den Texturen der Blätter, denn sie machen das tragende Hintergrundbild deiner Teichbepflanzung aus.

Libellen am Gartenteich

Libellen am Gartenteich

Brauchen Wasserpflanzen Erde im Teich?

Brauchen Wasserpflanzen Erde, um kräftig und gesund wachsen zu können?

Nein – Wenn du Wasserpflanzen einsetzt im Teich, musst du keine Erde dazutun. Gib beim Pflanzen speziellen Teichdünger direkt an die Pflanze. Nach der Anwachsphase werden sich die Pflanzen gut entwickeln, sofern du die richtige Pflanze je nach Standort ausgesucht hast.

Was ist die beste Pflanzzeit für Wasserpflanzen?

Du kannst neu pflanzen, sobald die Temperaturen nachts nicht mehr unter 10 Grad sinken, und wenn keine Spätfröste mehr zu erwarten sind. Wenn du Teichpflanzen entnimmst, weil sie zu groß geworden sind, wenn du sie teilst und neu einpflanzt, erledigst du diese Arbeiten im Spätherbst.

Bauliche Maßnahmen, die das Verlanden im Gartenteich begrenzen können

Du kannst Pflanzen der Flachwasserzonen, die sich mit ihren Rhizomen oder Wurzelausläufern breit machen wollen, in einen baulich abgegrenzten Bereich setzen. Dieser Bereich muss vom tiefen Freiwasserbereich umlaufend abgegrenzt sein durch eine Kante, über die die Wurzeln nicht gelangen. So kannst du Schwanenblume, Kalmus oder Sumpfschachtelhalm auf ihren Bereich verweisen.

Igelkolben und Rohrkolben und andere Gräser passen ohnehin nur in einen sehr großen Teich! Wenn du nicht auf sie verzichten möchtest, kannst du sie gegebenenfalls innerhalb einer tief nach unten reichenden Rhizomsperre einpflanzen.

Eine einfache und gängige Lösung, um deine Wasserpflanzen im Überblick zu behalten ist die, sie in Pflanzkörbe zu setzen. Die ausläufertreibenden Wasserpflanzen scheren sich zwar wenig um die Begrenzung durch den Pflanzkorb. Immerhin weißt du so aber wenigstens, wo die Mutterpflanze steht. Die Pflanzenteile, die aus dem Korb rausgewachsen sind, kannst du so leichter ausmachen und entfernen.

Pflanzkorb mit Schwanenblume im Gartenteich

Pflanzkorb mit Schwanenblume im Gartenteich

Den naturnahen Gartenteich richtig pflegen und der Verlandung vorbeugen

Mit den richtigen Pflegemaßnahmen kannst du das Verlanden deines Gartenteiches hinauszögern oder sogar verhindern.

Grundsätze bei der Pflege

  • Oberstes Pflegeziel sind Nährstoffentzug aus dem Gewässer und das Offenhalten von mindestens der Hälfte bis 2/3 der Wasserfläche.
  • Dünger werden nur direkt an die nährstoffbedürftige Pflanze gegeben. Im günstigen fall verzichtest du vollkommen darauf.
  • Auf Pflanzenschutzmittel wird im naturnahen Gartenteich verzichtet.
  • Der wichtigste Pflegegang erfolgt im Spätherbst (Ende September bis Anfang November), das ist die schonendste Zeit für den Tierbestand im Teich und auch für die Pflanzenbestände. Später könntest du Winterquartiere zerstören.
  • Das abgesammelte Pflanzenmaterial und Schnittgut sowie Teichschlamm lasse ein paar Tage neben dem Gewässer liegen, damit sich Lebewesen, die du mit abgesammelt hast, möglichst wieder ins Gewässer bewegen können. Danach kannst du das Material entsorgen.

Es bleibt dir völlig selbst überlassen, zu welchem Zeitpunkt du deinen Gartenteich pflegen willst und wann du Gegenmaßnahmen zum Verlandungsprozess und für den Erhalt einer offenen Wasserfläche ergreifen möchtest. Wichtigstes Ziel bei der Teichpflege ist das Reduzieren bzw. Entnehmen von Nährstoffen aus dem Wasser!

Teichrand mit Taglilien

Teichrand mit Taglilien

Wasserqualität überwachen

Die chemisch/physikalischen Werte des Wassers spielen sich im eingewachsenen Gartenteich ein. Wenn du jedoch in großen Mengen Wasser auffüllst, kannst du das Gleichgewicht und die Parameter im Teichwasser durcheinander bringen und das Gleichgewicht stören. Es können pH-Wert, Wasserhärte und andere Faktoren des eingelassenen Wassers die Wasserqualität verändern. 

So förderst du eine stabile und gute Wasserqualität:

  • Nährstoffeintrag vermeiden: Prüfe, ob das Wasser, das du in den Teich einleitest, bereits hohe Nährstoffkonzentrationen enthält. Ggf. kannst du hier eine wesentliche Quelle von Nährstoffeintrag in deinen Gartenteich ausfindig machen.
  • Fische richtig füttern: Übermäßige Fütterung erhöht die Nährstoffkonzentration. Nutze eine Filteranlage, falls du Fische im Gartenteich haben möchtest, um die Ausscheidungen der Fische zu filtern. Eine effektive Filtertechnik hilft, die Nährstoffeinträge ins Wasser durch die Fische zu begrenzen.
  • Kontrolle des pH-Wertes im Gartenteich: Der pH-Wert soll im Gartenteich zwischen 6,8 und 8 liegen.
  • Die Wasserhärte im Gartenteich liegt am besten zwischen über 5 bis 15 dH (Grad deutscher Härte).

Was leisten Pflanzen für die Wasserqualität im Gartenteich?

Du hast die Bepflanzung in deinem Gartenteich so geplant, dass er harmonisch und ästhetisch wunderschön wirkt und eine Freude ist für Auge und Seele. Die Pflanzen leisten allerdings noch viel mehr, als dass sie ein unverzichtbarer Bestandteil für die Schönheit deiner Wasseroase sind.

Sie erfüllen eine Vielzahl an Aufgaben:

  • Sie brauchen Nährstoffe, also entziehen sie dem Teich Nährstoffe für den Aufbau ihres Pflanzenkörpers und eliminieren diese dadurch aus dem System.
  • Sie sorgen für Beschattung.
  • Sie dienen der Sauerstoffproduktion.
  • Unterwasserpflanzen sind Konkurrenz zu Algen.
  • Sie befördern, dass sich Schwebstoffen absetzen können und dienen so der Klarheit des Wassers.
  • Sie können chemische Verbindungen ausfällen.
  • Wurzelnde Pflanzen befestigen den Boden.
  • Sie bieten Verstecke für Wassertiere.
  • Sie sind Lebensraum für Mikroorganismen. Der Film, der sich auf Wasserpflanzen bildet, ist wichtig. Der Mulm besteht aus wichtigen Mikroorganismen, die zum biologischen Funktionieren des Stillwassersystems wesentlich beitragen. Dieser Mulm muss also an den Pflanzen pappen!
Spiegelungen im Gartenteich

Spiegelungen im Gartenteich

Algenwachstum kontrollieren

Algen gehören zum biologischen Gleichgewicht des Ökosystems Teich. Es ist ganz normal, dass sich im Gartenteich im Frühjahr mehr Algen entwickeln. Denn, sobald die Temperaturen im Wasser ansteigen und vermehrt Sonneneinstrahlung ins Gewässer gelangt, legen die Algen mit Wachstum ordentlich los. Andere Wasserorganismen, wie z.B. Wasserflöhe brauchen aber noch ein wenig in ihrer Entwicklung, um die Algen aus dem Wasser rauszufiltern. Sie holen aber bald auf, filtern mehr Algen raus und das Wasser kann ganz von selber wieder klar werden. Auch die höheren Pflanzen legen erst nach und nach mit ihrem Wachstum los und holen dann für sich Nährstoffe aus dem Gewässer. Im gesunden Stillgewässer regelt sich das von selber.

Vermehren die Algen sich aber unkontrolliert, liegt das meist an einem zu hohen Nährstoffangebot im Wasser bzw. einem zu hohen pH-Wert. Dann musst du handeln:

  • Zulaufendes Wasser kontrollieren: Hast du einen Zufluss in deinen Gartenteich? Einen Bachlauf, oder füllst du aus der Trinkwasserleitung? Bitte lass dein zufließendes Wasser überprüfen, ob es eine zu hohe Nährstoff- und insbesondere Phosphatbelastung mit sich bringt. So führst du deinem Ökosystem nämlich immer wieder neue Nährstoffe zu, die das Wachstum von Algen ankurbeln können.
  • Algen regelmäßig absammeln: Entferne abgestorbene Algenreste von der Gewässeroberfläche, indem du sie mit dem Kescher absammelst. Wenn die abgestorbenen Algen auf den Teichgrund absinken, werden sie wiederum zu Nährstoffen und dein Teich wird gewissermaßen damit gedüngt. Wir wollen aber die Nährstoff-Fracht im Gartenteich reduzieren statt erhöhen.
  • Fadenalgen entfernst du laufend, solange sie noch grün sind.
  • Kurzfristige Not-Maßnahmen: Im Frühjahr kannst du notfalls bei Bedarf Algizide verwenden, um die Algenentwicklung kurzfristig zu kontrollieren.
  • Unterwasserpflanzen fördern: Unterwasserpflanzen sind Sauerstofflieferanten und halten als Nährstoffverbraucher Algen in Schach. Diese Unterwasserpflanzen liefern Sauerstoff und entziehen den Algen Nährstoffe, wodurch das Algenwachstum kontrolliert wird.

Laub und Schlamm vom Teichgrund absaugen

Erfolgt nach Notwendigkeit, vielleicht alle 5 oder 10 Jahre. Dazu musst du zwischen Mitte August und Ende September den Teich ablassen. Dann saugst du Schlamm ab. Lasse ein bisschen etwas vom Schlamm drinnen, damit Kleinlebewesen wenigstens noch eine winzige Rückzugsmöglichkeit für den Anfang finden. Du brauchst einen Absauger mit Vorabscheider – oder einen Behälter in den das feste Material mit den Tieren gelangen kann, bevor sie in den Pumpenrotoren getötet werden würden. Wenn dein Teich klein genug ist, reicht es auch, wenn du den Schlamm mit dem Kescher herausschöpfst.

Wenn die Tiere aus dem Schlamm, den du seitlich einige Tage liegen lässt, abgewandert sind, ist der Schlamm ein guter Dünger für deinen Garten. Wenn es zu viel ist, kannst du den abgelagerten Schlamm an der Grüngutannahmestelle entsorgen.

Schwanenblume, Butomus umbellatus

Schwanenblume, Butomus umbellatus

Pflanzenbewuchs kontrollieren

Die Kontrolle der Pflanzen in deinem Teich spielt eine gewichtige Rolle dabei, ob dein Gartenteich schön und offen bleibt oder zuwuchert. Dabei achtest du sowohl darauf, welche Pflanzen da sind und auch wieviele Pflanzen im Teich gedeihen.

Abgestorbene Pflanzteile aus dem Teich entnehmen

Laub oder Früchte, die aus der Umgebung in den Teich gelangen, tragen Nährstoffe ins Gewässer ein. Du musst den Nährstoffeintrag allerdings geringhalten. Darum ist es wichtig, dass du Laub, Früchte und andere abgestorbene Pflanzenteile aus dem Teich entfernst. Diese werden ansonsten im Gewässer in ihre Bestandteile abgebaut und so wiederum zu Nährstoffen für neues Pflanzenwachstum.

  • Abgestorbenes Pflanzenmaterial entfernen: Entferne Laub und abgestorbene Pflanzenteile regelmäßig, um den Nährstoffeintrag zu minimieren.
  • Im Herbst Laub entfernen: Im Herbst solltest du das in den Teich fallende Laub täglich mit dem Kescher abfischen. Du kannst auch ein Laubfangnetz spannen.
  • Laub, das sich nach dem Winter in den Pflanzenzonen verfangen hat, fischt du ebenfalls mit dem Kescher ab.

Vegetation zurückschneiden

Mit dem Rückschnitt bzw. Entnehmen von lebenden Pflanzen entziehst du dem biologischen System des Gartenteiches Nährstoffe. Das Schnittgut solltest du liegen lassen, damit Tiere entkommen können und es erst nach einigen Tagen entsorgen.

Du kannst aus Schnittgut und Ästen in der Nähe des Gartenteiches auch Haufen errichten. Die dienen etlichen Tieren als Rückzugsmöglichkeit und Winterquartier.

Den Rückschnitt zur Nährstoffreduzierung in sehr verwachsenen und nährstoffreichen Gewässern erledigst du im Juli/August. Achte aber darauf, dass du keine Pflanzenstängel entfernst, auf denen sich schlüpfende Libellen befinden.

Ausnahme: Röhrichtpflanzen sorgen im Winter durch ihre hohlen Stängel für Gasaustausch und somit für die Belüftung des Gartenteiches. Diese Stängel lässt du über den Winter stehen und nimmst sie erst im Spätwinter weg.

Wasserpflanzen, die du aus dem kleinen Gartenteich besser fernhältst

Falls du folgende Pflanzen in deinem kleinen Gartenteich findest, überlege dir, ob du sie nicht lieber komplett rodest oder sie sofort entfernst, sobald sie auftauchen. Sie wuchern sehr stark, breiten sich unheimlich aus oder sind invasive Arten aus anderen Weltgegenden:

Pflanzen, die zu stark wuchern im kleinen Gartenteich

z.B. Scharfkantige Segge (Carex acutiformis), Tannenwedel (Hippuris vulgaris), Grosse Teichrose (Nupha lutea), Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea), Schilf (Phragmites australis), Rohrkolben(Typha- Arten)

Invasive gebietsfremde Arten

z.B. Karolina Haarnixe (Cabomba caroliniana), Nadelkraut (Crassula helmsii), Nuttalls Wasserpest (Elodea nuttallii), Kanadische Wasserpest (Elodea canadensis), Grosser Wassernabel (Hydrocotyle natans), Südamerikanische Heusenkräuter (Ludwigia grandiflora), Brasilianisches Tausendblatt (Myrophyllum aquaticum)

Wasserpflanzen, die sich stark selbst aussäen

Beobachte, wo neue Pflänzchen keimen und entferne diese gegebenenfalls. Besser ncoh, du schneidest die Samenstände weg, bovor die Samen ausfallen können und auf den Teichgrund sinken.
Alisma, Froschlöffel, Baldellia ranunculoides, Igelschlauch, Carex, Seggen, Juncus, Binsen, Lythrum salicaria, Blutweiderich, Mimulus luteus, Gauklerblume

Libelle am Gartenteich

Libelle am Gartenteich

Welche Teichpflanzen schneidet man im Sommer zurück?

Besonders Wasserpflanzen, die lange Ausläufer oder Triebe machen, erfordern einen Teil-Rückschnitt im kleinen Gartenteich, um Biomasse zu reduzieren. Dazu gehören z.B.: Vallisneria, Riesenschraube; Crassula, Nadelsimse; Elodea, Wasserpest; Myriophyllum, Tausenblatt.

Wann erledigst du die notwendigen Pflegemaßnahmen an den Pflanzen des Gartenteiches?

Lichte im Spätherbst den Teichrand gründlich aus. Jetzt kannst du den Pflanzenbestand am besten überblicken. Du kannst die Teichzonen mit den Pflanzen nun betreten und in Augenschein nehmen, ohne dass du Pflanzen und Tiere im Biotop zu sehr störst. Denn diese haben ihre lebendigen Prozesse bereits heruntergefahren um den Winter zu überdauern.

Den Rückschnitt zur Nährstoffreduzierung im Gewässer erledigst du im Juli/August.

Verlandung sanieren - Wuchernde Pflanzen entfernen und reduziert neu pflanzen

Die meisten Probleme unter den Pflanzen in deinem Gartenteich machen die stark ausläufertreibenden Pflanzen wie Röhrichtpflanzen und Seerosen. Pflanzen wie Schilf, Rohrkolben und Seerosen können den Teich schnell zuwachsen lassen. Sie sind für kleine Gartenteiche von vornherein viel zu ausbreitungsfreudig.

Nehmen Gräser oder andere stark ausläuferbildende Pflanzen den größten Teil der Freiwasserzone ein, kannst du die voranschreitende Verlandung des Teichbiotops folgendermaßen verzögern:

  • Rode stark wuchernde Pflanzen mutig und großzügig! (link)
  • Kappe alle Ausläufer von den Mutterpflanzen ab.
  • Nimm die Mutterpflanzen von starkwuchernden Pflanzen aus dem Teich raus und setze sie Pflanzkörbe.
  • Nun platziere einzelne Pflanzkörbe mit den Mutterpflanzen in der richtigen Stückzahl einzeln wieder in die Flachwasserzonen. Aber auch aus den Körben wuchern sie früher oder später raus. In den Körben kannst du sie aber besser unter Kontrolle behalten.

Wie entfernst du Pflanzen aus dem Teich, ohne die Folie zu beschädigen?

Wuchernde Pflanzen aus dem Gartenteich mithilfe von Bagger oder Minibagger entfernen birgt ein hohes Risiko, die Folie zu verletzen. Pflanzen, die entfernt werden müssen mit dem Spaten abzustechen oder zu teilen gelingt auch kaum, ohne dass ein Loch in die Folie gestochen wird.

Du musst die zu entfernenden Pflanzen wohl oder übel mit Rücksicht auf die Teichfolie achtsam rundherum ausgraben und dann mit Schere oder scharfem Messer das Pflanzenmaterial in Stücke zerschneiden. So kannst du es herausnehmen und abtransportieren oder zum Wiedereinpflanzen aufheben.

Manche Arten bilden ein dichtes, filziges Wurzelgeflecht, und das Entfernen eines solchen Pflanzenbestandes ist ein hoher Aufwand. Es empfiehlt sich daher, dass du jeden Spätherbst Zeit darauf verwendest, deinen Pflanzenbestand im Teich zu kontrollieren. So kannst du von vornherein Pflanzenmasse regulieren, bevor du riesige und dichte Pflanzenmassen mühsam herausschneiden musst.

Pflanzen der Schwimmblattzone zurücknehmen

Unter den Pflanzen der Schwimmblattzone breiten sich z.B. Wasser- und Teichlinse stark aus. Die Schwimmblattpflanzen kannst du allerdings viel einfacher abfischen als die vorgenannten Wucherer mit ihren Wurzelausläufern.

Wasserlinsen oder Teichlinsen schleppst du beim Pflanzen neuer Wasserpflanzen ggf. ein. Sammle sie gewissenhaft ab. Wenn sich dennoch welche zeigen, schöpfe sie mit dem Kescher ab. Sie vermehren sich in nährstoffreichen Teichen rasant. Sie nehmen das Licht weg und können das Wachstum anderer Pflanzen und auch Tiere im Gartenteich hemmen. Auch Vögel können Wasserlinsen im Gefieder einschleppen.

Spiegelungen im Wasser

Sollen Wasserpflanzen gedüngt werden?

Du kannst frisch gepflanzten Wassergewächsen mit einer Startdüngung direkt zu jeder Pflanze helfen. Danach düngst du NICHT MEHR.

Gedüngt wird ansonsten höchstens bei Mangelerscheinungen wie Blattvergilbungen (Chlorosen), oder schwachem Gesamtwachstum. Wenn Krankheiten auftreten wie Froschlöffelbrand oder Rostpilz bei Seggen, Fäulnispilze an Iris oder wenn sich Sagittaria (Pfeilkraut) zu schnell zurückzieht, kannst du Besserung mit Düngen versuchen. Falls die Schwanenblume nicht blühen will, braucht sie eine Düngergabe direkt an die Pflanze.

Dünge immer PHOSPHATFREI!. Ab August düngst du gar nicht mehr.

Wasserpflanzen im Gartenteich, ihr Wuchsverhalten und wie du sie pflegst

Die Wuchszonen im Gartenteich

Zeichnung der Wuchzonen im Gartenteich

Wuchszonen im Gartenteich

Ausbreitungsverhalten der Wasserpflanzen unserer Gartenteiche

Hier stelle ich dir einige Wasserpflanzen vor, die in unseren Gartenteichen vorkommen, und ihr Wuchsverhalten. Es gibt noch viel mehr Wasserpflanzen, die auch alle eine der Strategien benützen, wie die unten beschriebenen.

Schwach ausläufertreibende Wasserpflanzen

Du kannst sie beim Pflegegang im Spätherbst leicht ausreißen, sobald sie zu viel Platz beanspruchen.

Stark ausläufertreibende Wasserpflanzen

Du musst sie jedes Jahr beim Pflegegang im Spätherbst kontrollieren und im kleinen Gartenteich sehr wahrscheinlich jährlich ein Teilstück davon Roden! Pflanze diese Wasserpflanzen von vornherein in Pflanzkörbe!

Horstig wachsende Wasserpflanzen

Wuchern nicht. Bei machen Arten können die Horste recht groß werden. Du kannst zu groß gewordenen Horste im Herbst herausnehmen (wie du das machst liest du hier). Die Horste lassen sich in Stücke zerteilen. Eine passene Stückzahl der geteilten Pflanzen pflanzt du neu ein.

Manche horstig wachsenden Pflanzen können sich allerdings stark versamen! Diese Tendenz zur Selbstaussaat musst du kontrollieren, damit die Nachkommen nicht zu hunderten deinen Gartenteich zuwuchern! Schneide diese Pflanzen zurück, bevor die Samen reif sind und ausfallen!

Rhizombildende Wasserpflanzen

Die meisten Rhizombildner wachsen langsam in die Breite und werden selten zum wuchernden Problem. Du stichst zu groß gewordene Pflanzen einfach ab. Dabei kannst du sie bei Gelegenheit auch verjüngen und vergreiste Rhizome entfernen, die jungen bleiben erhalten.

Eine Ausnahme bilden Seerosen. Seerosen bilden neben den Rhizomen, welche die Pflanze im Teichgrund verankern auch noch feine Haarwurzeln aus, die überall im Teich nach Nahrung suchen. 

Pflanze Seerosen in Pflanzkörbe und kontrolliere jährlich, ob sie beginnen, einen undurchdringlichen Filz im Teich zu bilden. Nimm die Rhizome und Feinwurzeln dann verhältnismäßig zurück.

So pflegst du Teichpflanzen vom Ufer bis in die Unterwasserzone

Pflanzen der Uferzone, hier steht dauerhaft kein Wasser

In Gartenteichen mit baulicher Randeinfassung und intakter Kapillarsperre ist die Uferzone zuweilen sehr schmal bis nicht vorhanden.

Übrigens: Viele Tierarten benötigen außerhalb des Gartenteiches ein naturnahes Gewässerumfeld. Richte für sie in der Umgebung deines Teiches Strukturelemente ein, wie Schnittguthaufen und Asthaufen oder lege Wurzelstöcke in die Nähe des Gewässers. Sie bieten den Kleinlebewesen Verstecke, Eiablageplätze und Winterquartiere.

Sumpf-Vergißmeinnicht

Myosotis palustris

Bildet schwache Ausläufer, die sich beim Pflegegang im Herbst leicht entfernen lassen, falls sie zu viel Platz eingenommen haben.

Wasserdost

Eupatorium fistulosum

Bildet große Horste. Du kannst die Pflanze im Herbst teilen, wenn sie zu groß geworden ist. Bienen und andere Insekten lieben die Blüten!

Wiesen-Iris

Iris sibirica

Bildet Rhizome, die sich langsam kriechend ausbreiten. Du kannst sie leicht abstechen, wenn sie mal zu viel Platz einnehmen sollten.

Mehr zu Pflanzen der Uferzone erfährst du hier in der ausführlichen Liste der Teichpflanzen.

Pflanzen der Sumpfzone 0 bis 20 cm Wassertiefe

In der Sumpfzone steht andauern Wasser, bei schwankendem Wasserstand kann die Sumpfzone wenig Wassertiefe haben, fällt aber nie trocken.

Blut-Weiderich

Lythrum salicaria

Wächst horstig, versamt sich aber reichlich! Die Samenstände abschneiden, bevor sie abfallen!

Sumpfdotterblume

Caltha palustris

Bildet dicke Rhizome, die du aber leicht im Überblick behalten kannst. Eine der wenigen Arten, die im Gartenteich im Frühling blühen!

Kalmus

Acorus calamus

Bildet sehr starke Ausläufer. Unbedingt beobachten und regelmäßig zurücknehmen! Auch die Sorte 'Variegata' mit weißrandigen Blättern breitet sich stark aus!

Mehr zu Pflanzen der Sumpfzone erfährst du hier in der ausführlichen Liste der Teichpflanzen.

Pflanzen der Flachwasserzone bis 50 cm Wassertiefe

Einige Wasserpflanzen, die du in den Flachwasserbereich eingeplant hast, können auch in Sumpf- und Uferbereiche hineinwachsen. Das musst du bei den Pflegegängen kontrollieren. Die Übergänge zwischen Flachwasser und Unterwasserzone sind ebenfalls fließend.

Froschlöffel

Alisma-plantago-aquatica

Der Gewöhnliche Froschlöffel wächst in Horsten. Er wird im Teich selten lästig. Wird von Nacktschnecken geliebt, Wasserschnecken interessieren sich nicht für ihn.

Schwanenblume

Butomus umbellatus

Bildet kriechende Rhizome. Wird 1m hoch und wirkt dennoch zart! Braucht viel Näurstoffe. Ggf. an der Pflanze direkt etwas Dünger geben. Pflanzkorb ist empfehlenswert.

Tannenwedel

Hippuris vulgaris

Breitet sich sehr schnell mit Ausläufern aus. Beim Pflegegang im Herbst kontrollieren und ggf. zurücknehmen.

Mehr zu Pflanzen der Flachwasserzone erfährst du hier in der ausführlichen Liste der Teichpflanzen.

Unterwasserzone tiefer als 50 cm

Die Unterwasserpflanzen sind die wichtigen Pflanzen für die Wasserqualität, bedeutender als die Pflanzen der Flachwasserzone. Unterwasserpflanzen machen den Algen durch Nährstoffverbrauch Konkurrenz (siehe dort, link)

Nadelsimse

Eleocharis acicularis

Kann in der Uferzone genauso wachsen und breitet sich rasenartig bis in die tieferen Teichzonen aus. In Pflanzkörben am besten kontrollierbar.

Ähriges Tausendblatt

Myriophyllum spicatum

Bildet Rhizome am Teichgrund und meterlange Triebe. Im kleinen Teich musst du es immer wieder zurücknehmen

Schwimmendes Laichkraut

Potamogeton natans

Ausläuferbildende Unterwasserpflanze, deren Blätter an der Oberfläche treiben. Hie und da etwas zurücknehmen.

Mehr zu Pflanzen der Unterwasserzone erfährst du hier in der ausführlichen Liste der Teichpflanzen.

Schwimmblattpflanzen

Unter den Schwimmblattpflanzen gibt es einige Arten, die im Sommer schnell große Bestände aufbauen können. Diese ziehen nicht nur große Mengen Nährstoffe aus dem Wasser, sondern beschatten es auch. Dann steigt die Wassertemperatur nicht so schnell an und darum ist der Sauerstoffgehalt im Wasser höher.

Schwimmblattpflanzen nehmen schnell große Flächen ein. Das bewirkt, dass das Gewässer beschattet wird und die Sauerstoffkonzentration nimmt ab. Die Artenvielfalt wird abnehmen, wenn du die dichte an Schwimmpflanzen im Gartenteich nicht regulierst. Du reduzierst sie ganz einfach durch Abfischen oder Abschöpfen.

Einige einheimische Schwimmblattpflanzen:

Kleine Wasserlinse

Lemna minor

Winzige Blättchen vermehren sich rasant und bilden schnell lockere Teppiche.

Krebsschere

Stratiotes aloides

Bildet schnell dichte Bestände

Froschbiss

Hydrocaris morsus-ranae

Treibt kurze Ausläufer und bildet damit ganze Teppiche. In den Blattachseln wachsen Winterknospen heran, die zum Teichboden sinken und im Folgejahr neue Pflanzen ergeben. Die kannst du wegnehmen, um das Vermehren einzudämmen.

Seerosen

Über die schönen Blüten der Seerosen freut sich jeder. Dabei wird oft übersehen, dass die meisten Seerosen sehr raumgreifende Wasserpflanzen sind. Sie wachsen ausgesprochen üppig und durchwachsen auch ihre Pflanzkörbe regelmäßig. Dann machen sie sich im Gartenteich unkontrolliert breit, wenn du nicht eingreifst.

Die Rhizome der Seerosen verankern sich stabil im Schlamm des Teichgrundes. Sie haben außerdem Feinwurzeln, mit denen sie zur Nährstoffversorgung den Teich durchwachsen. Irgendwann sind der Teichgrund und die Seerosen ein einziger riesiger Filz.

Nur zwei Arten sind in Deutschland heimisch: Nymphaea alba und Nymphaea candida. Es existiert allerdings eine unüberschaubare Zahl an Züchtungen in allen Farben von Weiß, Gelb, Orange, Pink, Rot und Lila; und in unterschiedlichen Blattgröße und mit unterschiedlichem Raumbedarf.

Es gibt Sorten für den Unterwasserbereich, aber auch welche, die im Flachwasser zurechtkommen.

Die Wasserfläche des Gartenteiches soll allerhöchstens zur Hälfte, besser nur zu einem Drittel von Wasserpflanzen abgedeckt sein. Die starkwachsenden Sorten, die im Unterwasserbereich gepflanzt werden können, werden selten für einen Gartenteich passend sein.

Seerose

Unter den kleinwüchsigeren Seerosensorten haben sich für den Gartenteich folgende bewährt:

Name der Seerose

Farbe

Blütezeit

Wassertiefe in cm

Nymphaea „Froebeli“

karminrot

V-VIII

30-60

Nymphaea ‚ Gonnere‘

weiß

V-VIII

40-80

Nymphaea „Perry's Baby Red“

dunkelrot

V-VIII

30-50

Nymphaea ‚Laydekeri Lilacea‘

rosa-lila

V-VIII

20-60

Nymphaea ‚Walter Pagels‘

weiß

VI-X

20-50

Nymphaea ‚Rosennymphe‘

lachsrosa

V-VIII

40-100

Nymphaea „Joey Tomocik“

leuchtend gelb

V-VIII

30-60

Achte darauf, den Seerosen je nach Sorte genügend Raum zu geben! Die kleinwüchsigen Sorten brauchen mindesten 1 m², die allermeister aber mindestens 2 m² Raum an der Wasseroberfläche. Stehen die Seerosen zu dicht, bildet sich viel Blattmasse und die Blüten bleiben aus. Außerdem leistest du mit falscher oder zu dichter Bepflanzung der Verlandung Vorschub.

Seerosen bilden Gase in den Wurzeln, und wenn sie sich nicht ordentlich verankern können, schwimmen sie auf.

Warum blühen meine Seerosen nicht?

Wann und wie intensiv die Seerosen blühen, kann von verschiedenen Faktoren abhängen:

  • Von der Sorte
  • Von der Pflanztiefe: Pflanzt du eine Seerose ins zu flache Wasser, bildet die Seerose viele Triebe und Laub aus. In der für die Sorte richtigen Tiefe gepflanzt, will sich die Pflanze durch Samen vermehren, deshalb bildet sie mehr Blüten aus.
  • Vom Sonnenlicht: Seerosen brauchen viel Sonne, die wenigsten blühen im Halbschatten.
  • Vom Nährstoffangebot: Seerosen sind Starkzehrer. Wenn du düngen musst, dünge nur direkt am Wurzelballen.

Zusammenfassend: du kannst die Verlandung deines Teiches verhindern!

Ein gepflegter Gartenteich ist eine wahre Oase für die Seele in deinem Garten. Mit den richtigen Pflegemaßnahmen und regelmäßiger Kontrolle kannst du deinen Gartenteich so pflegen, dass die Verlandung hintangehalten oder sogar verhindernt wird. Dann bleibt dein Teich gesund und schön erhalten. Achte auf eine ausgewogene Bepflanzung und entferne regelmäßig abgestorbenes Pflanzenmaterial. So bleibt dein Gartenteich ein attraktives und lebendiges Ökosystem.

Idyllischer Gartenteich

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