Lavendel – wie du ihn pflanzt und pflegst

Pflanzen, Gartenkalender und Gartenpflege | 12. Januar 2023 | Barbara Rainer

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Lavendel - Flair des Südens

Wenn für mich etwas altbacken war, dann ja wohl Lavendelpolster zwischen der Wäsche. Omaschrank (nur noch getoppt von Maiglöckchenparfum). Im Garten meiner Kindheit in Salzburg gab es keine Lavendelpflanzen. Heute kann ich mir schon denken warum – kein geeigneter Standort für die blauen Duftwolken, die uns die Sehnsucht nach dem Süden ein wenig mildern helfen. Die Salzburger Erzbischöfe des 17. Jahrhunderts haben zwar italienische Barockbaumeister geholt, um ihren Bauphantasien südliches Flair zu verleihen. Der Lavendel hatte es bis zu meiner Kindheit im 20. Jahrhundert aber nicht in den Garten meiner Kindheit geschafft. Kein Wunder bei dem Schnürlregen. 

Heute weiß ich, dass wir auch nördlich der Alpen Lavendel pflanzen können. Viel mehr: mittlerweile (und bestimmt auch infolge der Klimaerwärmung), wird Bergbauern-Lavendel sogar im Land Salzburg auf 1.200 m Seehöhe angebaut.  Nur: gewußt wie! Und wohin. Und in welche Art von Boden. Das verrate ich dir hier:

Lavendel pflanzen und pflegen, der richtige Schnitt

Lavendel mag es sonnig und karg

Lavendel pflanzen - aber wohin?

Lavendel mag es karg und warm

Lavendel braucht Sonne, Sonne, Sonne. Er kommt nicht klar mit Nachbarpflanzen, die ihn bedrängen. Wenn die Luft nicht zirkulieren kann, bekommt er leicht Pilzbefall, das siehst dann an braunen, schwärzlichen oder gelblichen Flecken an den nadelförmigen Blättern.

Lavendel schätzt kalkhaltigen und mineralischen Boden. Das bedeutet, du darfst z.B. gut Kalksplitt oder wenigstens Sand n der Pflanzerde beimischen. Falls dein Boden nicht ohnehin von Haus aus schon sandig und kalkhaltig sein sollte.

Am wichtigsten ist aber: bitte stelle gut durchlässige Standorte für den Lavendel sicher. Insbesondere über den Winter wird Staunässe deinem Lavendel den Garaus machen. Lavendel braucht durchlässigen Boden. Falls du Lavendel in lehmhaltigen Boden pflanzt, darfst du Splitt oder anderes dränfähiges Material unten in das Pflanzloch einbauen. Damit Wasser von der Pflanze abziehen kann. Lavendel nimmt dir Staunässe übel. Auch im Topf.

Lavendel und Insekten

Kommen Bienen und Insekten an Lavendel?

Lavendel ist ein Lippenblütler, die sind bei Insekten generell beliebt. Echter Lavendel wird sehr stark von Bienen besucht. Auch andere Insekten, etwa Wildbienen (die seltene Schuppen-Pelzbiene - Anthophora pubescens!), Schmetterlinge, Hummeln kommen gerne. Lavendel bietet Pollen, aber vor allem kann er mit einem stark zuckerhaltigen Nektar aufwarten!

Lavendel verströmt durch sein ätherisches Öl einen starken, manche Sorten auch einen strengen, kampferartigen Geruch. Nicht unbedingt der Lieblingsgeruch von Motten und Blattläusen. Die schauen dann doch ganz gerne mal zum Nachbarn, wo es nicht so stinkt.

Eine Biene besucht eine Lavendelblüte

Lavendel bietet Nektar und Pollen für Insekten

Lavendel im Pflanzkübel

Lavendel auf dem Balkon? Na klar!

Möchtest du Lavendel im Topf kultivieren, dann gib ihm einen ausreichend großes Behältnis, ab 5 Litern Volumen, besser 10 Liter. So wird´s ihm nicht schon bald zu eng da drin und du hast länger Freude dran.

Am Boden des Pflanzgefäßes fülle Splitt oder anderes dränfähiges Material ein, denn Staunässe darfst du unbedingt vermeiden. Dass das Pflanzgefäß ein Loch haben muss, versteht sich – oder? Pflanze nicht in normale Blumenerde, die hat meist immer noch viel Torf und sackt mit der Zeit stark zusammen. Mische:

  • 1/3 Gartenerde
  • 1/3 Sand oder Kies (z.B. Körnung 0/64)
  • 1/3 Kompost oder Humus, auch Blumenerde

In dieser Mischung kann es dein Lavendel im Topf gut aushalten.

Lavendel düngen

Wieviel Dünger braucht Lavendel?

Luft und Liebe – das ist alles was er braucht. Ist das nicht romantisch! Lavendel macht uns doch auch romantisch - oder? Lavendel lebt genau so, wie wir uns "dolce vita" im Süden ausmalen: auf einem warmen Felsen unsere blühende Jugend der Sonne entgegenhalten und von der Liebe träumen. Hach ja.

Lavendel braucht kargen Boden. Dünge deinen Lavendel nicht. Zu viel Dünger bewirkt leider, dass er lange Triebe macht und sich in zwei, drei Jahren erschöpfen kann. Lieber zu wenige Nährstoffe als zu viele! Eine handvoll Hornspäne im Jahr reicht, wenn er in ausgesprochen mageres Substrat gepflanzt wurde. Seine Liebe zur Kargheit ist auch der Grund, warum Lavendel und Rosen keine guten Freunde sind.

Ein Herz aus getrockneten Lavendelblüten

Lavendel mag es karg.

Lavendel zur Rosen pflanzen?

Mögen sich Rosen und Lavendel?

Naja - die ätherischen Öle des Lavendel wehren Blattläuse ab. Aber passen die beiden wirklich zusammen? Leider nein - tut mir leid. Ist keine gute Idee. Die Bedürfnisse dvon Lavendel und Rosen gehen in unterschiedliche Richtungen.

Lavendel und Rosen

Lavendel und Rosen passen nicht gut zusammen

Lavendel

Liebt es mager, ja karg. Nicht Düngen!

Mag es trocken.

Gedeiht nicht gut in lehmigen Böden.

Liebt es kalkhaltig.

Rosen

mögen sind Starkzehrer! Viel Düngen!

Brauchen Wasser.

Brauchen lehmigem Boden.

Kalk mögen die nicht besonders.

Lavendel bekommt bei Rosen zu viel Dünger ab. Er schießt zwar ins Kraut und wird schnell groß, aber das ist entgegen seiner Natur, die ihm ja das Überdauern in Kargheit und Trockenheit mitgegeben hat. Er mag auch den lehmigen Boden nicht, den die Rose bevorzugt. Es passt bei Rosen für Lavendel das meiste nicht so besonders. Zu Rosen gibt es andere schöne Begleiter, die gerne zusammen mit der Rose viele Nährstoffe schnabulieren! Darüber schreib ich demnächst auch mal was.

Lavendel und seine Überlebensstrategie

Warum verholzt Lavendel?

Lavendel gehört zu den Halbsträuchern. Diese kennen wir aus mediterranen Gegenden. Die unteren Teile der Pflanze verholzen, die oberen Triebe verholzen aber nicht, sie bleiben krautig. Der verholzte Teil baut sich, wenn wir keinen Schnitt vornehmen, immer weiter nach oben hin auf. Für den Winter muss sich der Lavendel also nicht in seine Wurzeln oder unterirdischen Pflanzenteile zurückziehen (wie das bei den allermeisten Stauden der Fall ist), sondern seine Vitalität überdauert auch in den verholzten oberirdischen Teilen. In milden Wintern bleibt das wintergrüne Laub erhalten. Aus den verholzten Trieben sprießen im Frühjahr neue Triebe hervor, die in diesem Jahr dann blühen werden.

Da wir im Garten ja schöne buschige Pflanzen haben wollen, müssen wir den natürlichen Alterungsvorgang – sprich das Verholzen des Lavendel - hintanhalten. Darum stutzen wir ihn jedes Jahr sorgfältig.

Lavendel schneiden

Bist du schon mal über einen dürren, langstieligen, brüchigen Lavendel gestolpert, der nicht mehr reich blüht? So kannst du dafür sorgen, dass deiner schön bleibt!

Lavendel ist ein Halbstrauch. Das heißt, er verholzt an der Basis. Ungeschnitten bildet er von Natur aus mit der Zeit ein dürres holziges Gestell aus mit spärlich Laub und Blüte. Er vergreist. Wir wollen aber üppige, vitale, duftende Büsche!

Frühjahrsschnitt an Lavendel

Woran erkennst du die richtige Jahreszeit für den ersten Schnitt am Lavendel? Wenn die Forsythien blühen! Hol dir doch gerne meinen Gartenkalender der Jahreszeiten, da siehst du, wann es die richtige Zeit ist für Pflegehandgriffe im naturnahen Garten.

Sobald keine starken Fröste mehr erwartet werden, schneidest du Lavendel zurück. Du siehst an der Pflanze, dass der neue Austrieb schon hervorsprießen will. Schneide jetzt beherzt um die Hälfte zurück. Genau: schneide beinahe ins alte Holz zurück, aber eben nicht ganz ins alte Holz. Lasse gerade fingerbreit der Vorjahrestriebe stehen. So hältst du deinen Lavendel buschig und kompakt!

Um Blüte in diesem Jahr machst du dir keine Sorgen: Lavendel blüht am diesjährigen, krautigen Trieb. Schnipp, schnapp, Pudelfrisur wie gerade beschrieben und fertig ist dein schöner Lavendelpolster!

Rückschnitt nach der Blüte

Ein zweites Mal schneidest du Lavendel dann nach der Blüte. Bitte mache dir nicht die Mühe, die Blütenstielchen einzeln abzuzwicken. Schneide die oberen Triebspitzen mit ab. Das kannst du gut mit einer Heckenschere tun. Warte auch nicht, bis das allerletzte Blütenköpfchen verblüht ist. Schau auf das gesamte Blütenbild: wirkt der Lavendel schon großteils grau? Dann scheidest du ihn.

Wähle einen Tag mit bedecktem Himmel und schneide bitte nicht in der prallen Sonne. Zuerst schaut er dann einmal etwas heruntergestutzt aus. Aber halte durch! Der Rückschnitt nach der Blüte hat nämlich für die Winterfestigkeit des Lavendel noch einen tieferen Sinn: Die neuen Triebe, die jetzt nochmal durchkommen, können bis zum Winter noch ausreichend ausreifen und sind dann hart genug, wenn der Frost kommt. Schneide also nicht zu spät im Herbst bitte! 

Wenn du eine Lavendelsorte hast, die lange in den Spätsommer hinein noch reichlich blüht, dann entfällt der Rückschnitt im Sommer.

Du hast den Rückschnitt nach der Blüte verpasst?

Sei beruhigt, das macht nichts. Hast du den Sommerschnitt verpasst, dann lass die Blütenstängel einfach am Lavendel dran. Wenn du zu spät im Herbst noch schneidest, kann die Pflanze den Trieb, der dann noch hervor kommt nicht mehr ausreichend ausreifen und du setzt sie damit einem Frostschaden aus. Deshalb: alles dran lassen und im nächsten Frühjahr mit dem Pflegeschnitt wie gewohnt weitermachen.

Lavendel pflanzen

Da Lavendel eine wärmeliebende Pflanze ist, ist es sehr freundlich von dir, wenn du ihn erst nach den letzten Frösten auspflanzt in den Garten. Das waren bisher immer die Eisheiligen im Mai gewesen – mal sehen, was uns der Klimawandel diesbezüglich für Neuerungen beschert… Nach den Eisheiligen bist du mit Lavendel pflanzen sicher.

Wenn du dir vor Augen führst, dass Lavendel wintergrünes Laub hat, verstehst du auch, warum es Pflanzen, die im Herbst erst in den Gartenboden kommen, schwerer haben. Sie konnten noch nicht am neuen Standort einwachsen und werden mit den Winterfrösten größere Mühe haben als bereits seit Mai in deinem Garten etablierte Pflanzen. Ihre Blätter assimilieren nämlich in der Wintersonne und die noch nicht im Boden verbreiteten Wurzeln haben Mühe Wasser nachzuschaffen.

Dein Lavendel lässt die Köpfe hängen?

Was tun, wenn dein Lavendel einen schlappen Eindruck macht?

Oh je: schlechte Pflanzenqualität gekauft? Hast du Pilzbefall an der Pflanze? Tummeln sich Blattläuse? Mist. Wenn es nicht zu viele Pflanzen sind, hake es unter „wieder was gelernt“ ab, schmeiße die Pflanzen weg und hole gesunde Ware.

Die wichtigsten 4 Ursachen für eine traurige Gestalt bei Lavendel können sein:

  • Schatten - zu wenig Sonne, deine Pflanze steht zu schattig. Umpflanzen in die volle Sonne.
  • Vergreisung - veraltete Pflanzen bilden nicht mehr so viele Knospen aus.
  • Staunässe - Dein Lavendel könnte nasse Füße haben: steht Wasser im Untersetzer des Topfes? Ist der Boden staunass? Das darfst du sofort ändern und für Wasserabzug sorgen. Dann können sich die Pflanzen in ein paar Wochen vielleicht wieder erholen.
  •  Feuchte Blätter - blockierte Luftzirkulation. Nachbarpflanzen bedrängen deinen Lavendel? Da kann leicht mal die Luftfeuchtigkeit zu hoch werden und dann entstehen gerne Pilze. Die erkennst du an braunen, gelblichen, schwarzen Flecken an der Pflanze.

Vielleicht hast du kräftige Pflanzen gerade erst aus dem Topf herausgenommen, sie haben ein paar Wurzeln eingebüßt und müssen erst mal den Pflanzschock überstehen. Hab Geduld, die fangen sich schon wieder, wenn du sie nicht ersäufst.

Lavendel und seine Partnerpflanzen

Welche Pflanzen passen zum Lavendel im naturnahen Garten?

Zu Lavendel passen andere Stauden, die karge, kalkhaltige, sonnige Standorte lieben. Die meisten Lavendelsorten blühen im Juni/Juli. Pflanzen, die zu anderen Zeiten blühen, oder auch die Lavendelblüte mit ihrer Blüte umspielen kannst du auch zu Lavendel kombinieren. Eine Auswahl:

Noch mehr duftende mediterrane Kräuter

Agastache foeniculum - Anis-Ysop, Agastache rugosa Hybride 'Blue Fortune' - Blaunessel, Hyssopus officinalis - Ysop, Salvia officinalis -  Salbei,  Satureja montana - Berg-Bohnenkraut

Stauden, die es mager und trocken mögen.

Anthericum ramosum - Ästige Graslilie, Aster alpinus - Alpenaster, Baptisia australis - Indigolupine, Echinacea pallida - Sonnenhut, Euphorbia seguieriana - Steppenwolfsmilch, Geranium renardii - Kaukasus-Storchenschnabel, Gypsophila repens - Schleierkraut,

Stauden, die auch graues Laub haben

Dianthus plumarius - Federnelke, Helianthemum Hybriden - Sonnenröschen, Iris barbata-elatior - Schwertlilie, Ruta graveolens - Weinraute, Santolina chamaecyparissus - Heiligenkraut, Veronica spicata 'Silberteppich' - Silberteppich-Ehrenpreis

Lavendelsorten

Welcher Lavendel hat sich bewährt?

Meine Lieblingssorte ist Lavandula angustifolia 'Hidcote Blue'. Er wächst nicht so hoch auf und bleibt ein schöner, kompakter Polster, wenn du ihn regelmäßig schneidest. Wie du Lavendel schneidest, kannst du weiter oben nachlesen.

Alle Lavandula angustifolia ‚Sorten‘ können bei uns den Winter gut überdauern. Sofern du ihn gut gepflanzt hast und er an einer Stelle wächst, wo der Standort für Lavendel passt.

Lavandula angustifolia - Echter Lavendel

Lavandula angustifolia

Lavendelfeld

Das ist die Pflanze, die wir uns in der Provence auf dem Lavendelfeld vorstellen. Und die heilkräftige Pflanze mit DEM Lavendelduft.

In den Staudengärtnereien wird der Echte Lavendel selten vermehrt, denn wenn er aus dem Samen vermehrt wird, fallen die neuen Pflanzen gerne unterschiedlich aus. Sie können unterschiedliche Blütenfarben bekommen. 

Aus diesem Grund hat es sich bewährt, in der Staudenproduktion Sorten zu vermehren, und zwar aus Stecklingen. Von diesen Sorten gibts es heutzutage schon recht viele, da schwirrt einem gleich der Kopf: 

Alba, Arctic Snow, Blue Cushion, Blue Ice, Blue Mountain White, Contrast, Edelweiß, Ellegance Snow, Ellegance Pink, Folgate, Hidcote Pink, Imperial Gem, Jamlitz, Little Lottie, Lumiere des Alpes, Mailette, Melissa Lilac, Miss Katherine, Nana Alba, Peter Pan, Rosea, Siesta, Two Seasons,

Ich habe die auch noch nicht alle persönlich begrüßt. Hier stelle ich euch die Lavendelsorten vor, die zuverlässig winterhart sind, und die sich in meiner Praxis bewährt haben, wenn du sie an einen geeigneten Standort pflanzt:

Lavandula angustifolia Sorten mit 40 cm Höhe

Diese Sorten haben einen etwa 40 cm hoch werdenden Aufbau der Pflanze mit ihrem Laub, die Blütenstängel stehen noch drüber. Insbesondere 'Hidcote Blue eignet sich für niedrige Hecken aus Lavendel:

Lavandula angustifolia 'Hidcote Blue' 

Lavandula angustifolia 'Ellegance Snow'

Lavandula angustifolia 'Ellegance Pink'

Blüte blauviolett, Juni-Juli

Blüte weiß, Juni-Juli

Blüte rosa, Juni-Juli

Lavandula angustifolia Sorten mit 60 cm Höhe

Diese Sorten werden höher, etwa 60 cm und die Blütenstängel stehen noch drüber:

Lavandula angustifolia 'Dwarf Blue'

Lavandula angustifolia 'Munstead'

Blüte blauviolett, Juni-Juli

Blüte blauviolett, Juni-Juli

Lavandula intermedia - Lavandin

Die Botaniker sagen: das ist eine Kreuzung aus Lavandula angustifolia und Lavandula latifolia. Eben: zwischen drin – intermedia. Lavandin ist steril und wird durch Stecklinge vermehrt. Der Witz ist, dass diese Kreuzung viel ätherisches Lavendelöl produziert. Deswegen wird Lavandin für die Industrie angebaut, obwohl er ein anderes Aroma hat als der Echte Lavendel, kampferartiger. Mittlerweile hat man aber Sorten züchten können, die süßer und näher am Echten Lavendel duften. Lavandin blüht reichlich und kann schneller beerntet werden als Echter Lavendel. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst du Lavandin-Öl in Lavendelprodukten kaufen, die auf dem Markt angeboten werden. Heilkräftiger ist aber der Echte Lavendel.

Die Sorte Lavandula intermedia 'Edelweiß' blüht weiß und wird 60cm hoch, die Blütenständel stehen noch über. Blütezeit Juli-August

Nicht winterharte Lavendel

Lavandula stoechas - Schopflavendel

Den kennst du aus dem Baumarkt, dort wird er häufig als „Lavendel“ verkauft. Du hast aber bestimmt bemerkt, dass die Blüten irgendwie anders ausschauen. Eher grünliche Knöpfe mit lila Blütenblättchen wie ein Schopf oben drauf. Der Schopflavendel kann den Winter bei uns im Freien nicht überdauern. Der muss drinnen und frostfrei überwintert werden, und ist für Pflanzungen im Garten nicht interessant.

Lavandula stoechas

Lanvandula stoechas

Lavandula x chaytorae 'Richard Gray'

Noch eine Kreuzung, diesmal aus Lavandula angustifolia und Lavandula lannata. Die Briten wieder: diese Züchtung ist in den Royal Botanic Gardens in Kew gelungen. Dieser Lavendel zeigt eine schöne silbrig-graue filzige Belaubung. Er braucht Abdeckung im Winter.

Lavendel und Frost

Wie ist das nun mit der Winterhärte?

Frost ist für keinen Lavendel ein Vergnügen. Am besten kommen die Lavandula angustifolia Sorten über den Winter. Dauerfrost ist für alle Lavendel eine Zumutung. Wenn das Thermometer unter 15° Celsius fällt, tust du deinem Lavendel etwas Gutes, indem du ihn abdeckst. Mit Stroh, Vlies, Reisig, Kokosmatte odgl.

Ein anderes Winterproblem kann Vertrocknen sein. Besonders kommt es bei immergrünen und wintergrünen Pflanzen zur sogenannten Frosttrocknis. Die Wintersonne scheint prall auf die Pflanzen. Sie beginnen den Stoffwechsel anzuschmeißen, aber aus dem Boden kann, weil der gefroren ist, kein Wasser in die Pflanze diffundieren. Schaut schlecht aus. Das ist Stress für die Pflanze und kann zum Vertrocknen führen.

Im Winter kann aus diesem Grund an frostfreien Tagen ein Wässern hilfreich sein.

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