Unkraut im naturnahen Garten

Alle, Gartenpflege | 4. Januar 2023 | Barbara Rainer

Unkraut im Blumenbeet - erkennen und bekämpfen

Jetzt geht das los mit dem Unkraut! Gerade hast du dein Beet angelegt und schon sprießt es! Dabei hats du doch gesagt bekommen - alles pflegeleicht. Du dachtest, du bleibst verschont vom Unkrautzupfen und jetzt das.

Nicht ärgern - durchatmen. Du kannst deine Pflanzungen in den Griff bekommen. Dabei hilft es, zu verstehen, was von Natur aus passiert.

Von wegen Unkraut, könntest du jetzt einwenden: alle Kräuter sind gleichberechtigt auf Gottes Erdboden und es gibt nur Beikräuter. Freilich. Ich sag einfach Unkraut. Dann kennen wir uns aus wovon die Rede ist: Pflanzen, die uns das Kultivieren und vielfältig blühenden Gartenparadiesen schwer machen. Weil sie nämlich gern die Oberhand gewinnen wollen und dann bald nichts mehr zu sehen ist von der gewünschten Pracht. Die nenne ich Unkräuter. Basta.

Naturnahe Beete entwickeln sich dynamisch

In die Gestaltung deines Gartens hast du bestimmt schon viel Liebe und Hirnschmalz investiert. Er soll eine Vielfalt von Pflanzen beherbergen. Du kennst die Licht- und Bodenverhältnisse in deinem Garten und weißt, ob es feuchte oder trockene Stellen gibt. Danach hast du geeignete Pflanzen ausgesucht.

In der Natur unterliegt alles einer dynamischen Entwicklung. da gibt es nichts Statisches. Sogar Felsbrocken werden von Wind und Wetter zu Sand zermahlen.

Die erste gute Idee für ein geglücktes Unkrautmanagement ist daher die Einsicht: die Pflanzbeete unterliegen einer natürlichen Entwicklung. Sie werden nicht so bleiben wie du sie am ersten Tag gepflanzt hast. Nichts ist statisch - alles ist dynamisch und verändert sich im Garten. Die Kunst ist, da mitzugehen, zuzulassen, zu beobachten, was passiert und gegebenenfalls ordnend einzugreifen.

Naturnaher Garten, dynamisches Pflanzkonzept

Naturnaher Garten mit dynamischem Pflanzkonzept

Wann ist der richtige Zeitpunkt für Unkrautkontrolle und Unkrautbekämpfung im Garten? Im Gartenkalender der Jahreszeiten bekommst du Infos, was wann zu tun ist im Garten.

4 Quellen für Unkraut im Garten

Wo kommt das Unkraut überhaupt her? Und warum sprießt das hier? Du hast doch Pflanzerde oder Humus aufgebracht, guten Mulch geholt, schöne Stauden und Gehölze gepflanzt, und trotzdem sprießt da Grünzeug, das du da nicht wolltest.

4 Ursachen für das Gedeihen von Unkraut sind in jedem Garten vorhande. Aus denen wird sich Unkrautbewuchs entwickeln. Das ist immer so, damit müssen wir umgehen lernen. Sofern du gar nicht Unkraut regulierst, können die aufkommenden Kräuter und Gräser dominant werden und die von dir beabsichtige Pflanzung verdrängen.

Wollen wir nicht. Mit ein wenig Regelmäßigkeit am Anfang, wenn deine Beete angelegt worden sind, kannst du die Unkrautdichte in deinem Garten allerdings niedrig halten und damit unter Kontrolle bekommen.

1. Einjährige Samen-Unkräuter aus Pflanzerden und Humus

Du hast Erde aus einem Erdenwerk oder dem Baumarkt aufgetragen? Ok, da darfst du erwarten, dass dieses Pflanzsubstrat wenig belastet mit Wurzelunkräutern ist. Aber: Null Unkraut in Substraten gibt es sehr selten. Welche Erden können unkrautfrei sein? Gedämpftes Substrat. Solches kannst du wahrscheinlich kaum beschaffen und noch weniger, wenn du große Mengen brauchst.

Darum hast du sehr wahrscheinlich gutes aber kein unkrautfreies Material, auch wenn es dir erzählt wird.

In den meisten Pflanzsubstraten sind Komposte aus dem Erdenwerk oder aus der Biokompostierung vermischt mit Humus vom Acker. Je nach Region sind zwangsläufig die Ackerunkräuter der Gegend mit in deinem Garten gelandet. Wenn die aufgehen, kann das zuerst einmal aussehen, als würde bei dir nur Unkraut aufgehen.

Unkraut erkennen und bekämpfen im Staudenbeet

Unkraut geht in einem frisch bepflanzten Blumenbeet auf. Hier keimt Hirse vom Acker aus dem Pflanzsubstrat.

Aber, da kann ich dich trösten: die meisten sind einjährige Kräuter und Gräser, die ziehst du im ersten Jahr deiner Pflanzung raus, bevor sie blühen - und die Sache hat sich.

2. Wurzelunkräuter

Mehr Ärgernis als Samenunkräuter verursachen in deinen Blumenbeeten die Wurzelunkräuter. Die kommen

  • aus den tieferen Schichten des Bodens, der bei dir ansteht oder der eingebaut worden ist. Und in der Tat: auch ein Wurzelstückchen aus 1 m Tiefe hat das Potential, sich wieder emporzuarbeiten oder treibt neu, wenn es an die Oberfläche transportiert wird. Weltmeister im Überleben in der Tiefe ist der Ackerschachtelhalm.
  • aus dem Boden, der deinem Pflanzsubstrat beigemischt worden ist.
  • aus Grassoden, die gerne - aber fälschlicherweise - in Pflanzbeete mit eingebuddelt werden.

Es bleibt nichts anderes übrig: alle Wurzelunkräuter musst du gewissenhaft entfernen. Da hilft nur:

  • Erkennen üben: Schau mal weiter unten, da habe ich die hartnäckigsten Unkräuter  beschrieben.
  • Im Keim schon entfernen. Ach was: Ausstechen, Metzeln, Murxen. Weg damit, so früh in der Entwicklung des Unkrautes, wie möglich! Dann geht es nämlich noch leichter raus.
  • Aber bitte: KEIN GIFT. Du willst ja nicht die Pflanzen in deinem Garten, die dem Unkraut ähneln, auch mit vernichten. Und außerdem: die Bienen tragen das Gift in den Honig, und das isst du dann letztlich mit. Wollen wir nicht. Jeder Beitrag an Verzicht auf Pflanzenschutzmittel, auch im Privatgarten, ist wertvoll!
  • Entsorgen. Am besten nicht auf deinem Garten-Kompost. In der Regel bekommst du im normalen Hausgarten nicht die hohen Temperaturen im Rotteprozess zustande, die hartnäckige Unkräuter zerstören. Also: ab zur Kompostieranlage in deiner Region oder in die Biotonne.
Unkraut erkennen und bekämpfen im naturnahen Garten

Das Im-Schach-Halten von ausbreitungsfreudigen Wurzelunkräutern ist eine fortlaufende Arbeit. Die sein muss. Und die sich lohnt! Die Unkrautfracht im Boden wird, wenn du am Anfang dahinter bist, immer weniger werden. Je nachdem wieviel Nachschub von benachbarten Flächen immer wieder reingebracht wird von Wind und Tieren, kann ein Unkraut dann sogar wegbleiben. Wenn du anfangs konsequent bist.

3. Mulch

Mulche helfen, die Feuchtigkeit besser im Boden zu halten, bis die Pflanzengrößer sind und genug Bodenfläche zugewachsen ist. Zudem verhelfen Mulche deinen Lieblingspflanzen zu einem Startvorteil gegenüber den Unkräutern. Im Boden lauern die Samen oder kleine Pflanzenteile der Unkräuter aufs Keimen. Das müssen die aber unterm Mulch erst mal hinbekommen. Sie müssen sich durch die Mulchschicht durcharbeiten ans Licht. Es ist also schlechter gelaufen für die Unkrautkeimlinge als für die Pflanzen, die du mit Absicht eingepflanzt hast und die du an die Oberfläche gucken lässt.

Mulchen ist also schon mal gut.

Allerdings bringst du mit Rindenmulchen auch gerne mal Zeitgenossen wie den Schachtelhalm zu dir in den Garten, die du da lieber nicht gehabt hättest.

Auch allerhand bizarre Pilze kannst du mit dem Rindenmulch züchten. Die schaden nicht und schauen zuweilen unappetitlich aus. Ein gescheites Schwammerlgulasch geben die auch nichta ab. Hier kannst du weiterlesen über Pilze im Mulch.

Wenn die Bedingungen stimmen, treten Pilze auf Rindenmulch immer wieder auf. Es entstehen Hutpilze, Schlauchpilze oder die wenig ansehnlichen Schleimpilze. Steigen die Temperaturen und ist die Witterung feucht, kann man leicht mit Pilzen im Rindenmulch Bekanntschaft machen.

Es handelt sich um einen natürlichen Vorgang. Rindenmulch ist ein unbehandeltes Naturprodukt aus dem Wald. Die organischen Bestandteile im Holz unterliegen dem natürlichen Zersetzungsprozess durch Mikroorganismen und eben Pilze, wie im Waldboden. Wenn du ein paar cm in die Mulchschicht gräbst, wirst du dort bestimmt auch ein weißes Geflecht finden, ein Zeichen für die natürlichen Abbauprozesse an der Rinde.

Der schwefelgelbe Pilz z.B. ist ein häufig vorkommender Schleimpilz, völlig harmlos, halt kein ästhetisches Highlight. Wenn du den – oder auch die anderen - mit der Schaufel aufnimmst und entsorgst, kannst du beitragen, dass er sich nicht weiter verbreitet. Ansonsten können wir nichts tun gegen die Verbreitung der Pilze in Natur und Garten, die Sporen kommen schon mit der Rinde und sind auch in der Luft unterwegs. Sie zeigen an, dass die Nachahmung des Waldbodens auf der belegten Fläche funktioniert.

Pilz im Mulch

4. Wind, Vögel, Ameisen

Der Wind wird immer wieder mal Samen daher blasen, auch von weither. Je besser deine Pflanzflächen bodendeckend bewachsen sind, desto schwieriger haben es die Samen mit dem Keimen. Und desto weniger musst du Massenanflug von Samen entfernen. In eingewachsenen Pflanzungen kommt das kaum vor. Stell dir vor, alle Ahornsamen - die Propeller von den Ahornen - würden aufgehen! Tun sie gottseidank nicht, denn die etablierte Krautschicht auf dem Boden machts dem Großteil der Samen unmöglich zu keimen.

Vögel lassen immer wieder mal was fallen, wo der eine und andere Same deren Darmtrakt munter verlässt und so gut vorbereitet aufs keimen, eine neue Heimat finden kann. Genauso Ameisen oder auch mal Mäuse verbreiten Samen über weite Strecken. Die findest du dann unter Umständen in deiner Pflanzung. 

Alles in allem lohnt es sich, dass du alles, was da so umherkeimt in deinem garten beobachtest und handelst, wenn es nötig ist. Das bleibt normalerweise aber im Rahmen und wird dir keine allzugroße Arbeit machen, sofern deine Pflanzungen den Boden gut bedecken.

So kombinierst du deine Pflanzen richtig, sodass du einen guten Bodenschluss und eine vielfältige blühende, dynamische naturnahe Pflanzung bekommst.

Maus sitzt auf Löwenzahn, Löwenzahn bekämpfen.

Unkraut bekämpfen im naturnahen Garten

Hitliste der Unkräuter - Null Toleranz bei diesen 8 Top Unkräutern!

Auch wenn du alles fachgerecht angelegt und vorbereitet hast, werden dir folgende Kräuter und Gräser früher oder später in der Pflanzung begegnen. Dann lege ich dir ans Herz: Stich sie aus, halte diese Freunde unter Kontrolle, entferne was möglich ist. Falls die sich nicht vertreiben lassen:  halte den Bestand klein!

Löwenzahn

Taraxacum officinale

Carl Axel Magnus Lindman, Public domain, via Wikimedia Commons

Kriechender Hahnenfuß

Ranunculus repens

Ranunculus repens

Carl Axel Magnus Lindman, Public domain, via Wikimedia Commons

Giersch

Aegopodium podagraria

Aegopodium podagraria, Giersch

Aegopodium podagraria, Giersch

Kanadische Goldrute

Solidago canadensis

Solidago canadensis, Kanadische Goldrute


Quecke

Elymus repens

Elymus repens, Quecke

Otto Wilhelm Thomé

Stumpfblättriger Ampfer

Rumex obtusifolius

Stumpfblättriger Ampfer, Rumex obtusifolius


Ackerschachtelhalm

Equisetum arvense

Ackerschachtelhalm, Equisteum arvense

Carl Axel Magnus Lindman, Public domain, via Wikimedia Commons

Träumst d

Acker- und Zaunwinde

Convolvulus arvensis und Calystegia sepium

Convolvulvus arvensis, Ackerwinde

Carl Axel Magnus Lindman, Public domain, via Wikimedia Commons

Liebst

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Löwenzahn - Taraxacum officinale

Wenn Löwenzahn blüht, ist er eine gute Nahrungsquelle für Insekten. Leider fliegen die Samen zu abertausenden umher. Beim Löwenzahn geht es hauptsächlich darum, dass du den Samenflug verhinderst. Darum stichst du die Löwenzahnpflanze eben gleich aus, wenn du einen findest. Es gibt dafür eigens Unkrautstecher. Oder du nimmst eine Pflanzschaufel oder einen Spaten. Löwenzahn hat eine dicke stabile, tiefgehende Pfahlwurzel, die du erwischen solltest.

Tipp: Im Frühling die jungen Blätter abzupfen und ab damit in den Frühlingssalat.

Mehr zum Löwenzahn

Kriechender Hahnefuß - Ranunculus repens

Der Kriechende Hahnenfuß mag nährstoffreiche, zur Verdichtung neigende Lehmböden. Dort krallt er sich fest und ist nur mehr schwer mit all den unzähligen Wurzelausläufern zu fassen zu bekommen. Zudem bildet er, wenn ein Stängel den Boden berührt, an den Blattachseln gleich auch noch mal Wurzeln, ähnlich wie eine Erdbeere. Die Wurzeln gehen tief in den Boden, du wirst sie mit der Grabgabel auch nicht mehr erreichen, wenn sich einmal ein richtiger Teppich aus Hahnenfuß gebildet hat. Soweit lassen wir es aber gar nicht erst kommen. Sofort aus Beet und Staudenpflanzungen entfernen! Die Blätter sind auch im Winter grün. Nicht essen!

Mehr zum Kriechenden Hahnenfuß

Giersch - Aegopodium podagraria

Hat auch Wunderwurzeln! Und versamt sich noch dazu, wenn du ihn blühen und aussamen lässt. Das kann schon mal passieren, dass du ihn in einem Gartenwinkel übersiehst, unter Sträuchern vielleicht. Giersch treibt lange weißliche Rhizome und erobert damit große Flächen. Die lassen sich je nach Boden auch mal ganz gut rausziehen, aber 1 mm von einem Wurzelstückchen, das verbleibt, reicht, und er treibt wieder.

Reiße jede noch so kleine Kolonie von Giersch, die du im Frühling siehst, sofort konsequent ober- und nach Möglichkeit unterirdisch aus. Du bekommst den nur los, wenn du konsequent dahinter bist und alles abzupfst was du findest. Dann schwächst und erschöpfst du die Pflanze irgendwann. Ist aber langwierig.

Tipp: junge Blätter im Frühling im Salat schmecken sehr gut. Finde ich.

Mehr zum Giersch

Und wenn du es total übersehen hast, der Giersch alles einnimmt und das Zurückdrängen nicht mehr funktioniert: es gibt ein paar Stauden, die harmonieren gut mit dem Giersch, ein paar wenige nehmen es auch mit ihm auf. Ich kann dir bei der Pflanzenkomposition helfen.

Kanadische Goldrute - Solidago canadensis

Die kanadische Goldrute übernimmt zusammen mit dem Drüsigen Springkraut (Impatiens glandulifera) leider in der freien Landschaft mittlerweile riesengroße Flächen. Das Springkraut kannst du ja im Garten ganz einfach finden, nicht fruchten lassen, ausreißen. Dann kommt das nicht wieder aus den Wurzeln. Aaaaaber: Die Kanadische Goldrute! Sollte nicht auch noch zusätzlich in die freie Natur ausbüchsen!

Sie blüht schön gelb. Ähnlich wie ihre Verwnadten aus der Staudengärtnerei, die sehr schöne Spätsommer und Herbstblüher sind. Nur ohje! Wo sie sich breit macht, wächst bald sonst nichts mehr. Hast du also mit Unkraut sonst keine Arbeit mehr (kleiner Scherz - autsch). Hier siehst du, was die Kanadische Goldrute mit einer einstmals schönen und vielfältigen Staudenpflanzung angestellt hat. Die Pflege dieser Pflanzung wurde leider völlig vernachlässigt. 

Bitte achte wegen der Kanadischen Goldrute darauf:

  • Nicht auch noch versamen lassen, die Wurzeln breiten sich schon genug aus!
  • Kleine Bestände bei dir im Garten, die du loswerden willst mitsamt der Rhizome ausgraben. Die Pflanzenteile nicht auf deinem Kompost entsorgen sonder zur Komostieranlage bringen oder in der Biotonne entsorgen.
  • Bestände regelmäßig abmähen und so die Pflanzen schwächen. Das musst du 3 bis 4mal im Jahr erledigen.

Im Sortiment der Stauden gibt es heutzutage Züchtungen, die nicht invasiv sind und sich nicht durch Wurzelausläufer vermehren. Die kannst du gut als Ersatz in deinen Garten holen. Sehr schön steht Solidago rugosa ‚Fireworks‘ zwischen August und Oktober gelb blühend in deinem Garten.

Mehr zur Kanadischen Goldrute

Quecke - Elymus repens

Die Quecke ist ein Gras, das sich über ihre Wurzeln enorm verbreitet, aber sich genauso versamen kann. Also bitte: nicht blühen und Samen ausreifen lassen! Die Wurzelausläufer bohren sich in geringer Tiefe von ca. 3 fingerbreit unter der Oberfläche dahin.

Wenn du sie entdeckst, jedes Büschel konsequent mit der Grabgabel ausgraben und samt Rhizomen entfernen. Aus den Wurzelstücken, die drin bleiben im Boden, treiben bald neue Pflanzen aus. Bleibe aber bitte hartnäckig dran, bis du sie aus deinen Blumenbeeten rausgeekelt hast.

Mehr zur Quecke

Stumpfblättriger Ampfer - Rumex obtusifolius

Dieser Ampfer ist als Stickstoffzeiger bekannt. Wo es ihm gefällt, sind in der Regel die Böden nährstoffreich (darum findet man ihn fast immer an Almhütten, wo das Vieh sich aufhält). Der Ampfer blüht und bildet unzählige Samen, die über viele Jahre keimfähig im Boden bleiben und aktiv werden, wenn sie Licht bekommen. Du sollst die Pflanze mitsamt ihrer großen dicken Pfahlwurzel ausstechen. Wenn du nur das Oberirdische erwischst, bildet sie neue Schösslinge aus der Wurzel. Kurzum: je jünger du den Kerl packst und ausgräbst, desto leichter. Alte Pflanzen auszugraben ist eine echte Schinderei.

Mehr zum Stumpfblättrigen Ampfer

Ackerschachtelhalm -Equisetum arvense

Die Wurzeln des Ackerschachtelhalm sind ein riesiges, verzweigtes, sehr tiefgehendes Geflechtsystem. Ausgraben chancenlos. Es sprießen immer wieder neue Halme an die Oberfläche, unermüdlich.

Früher hat man damit Zinn geputzt. Ist auch das beste, was man damit tun kann. Gegen den Ackerschachtelhalm hälfe möglicherweise verbrühen oder versengen.  Du merkst schon, alles absurde Versuche, die deine eigentliche Pflanzengemeinschaft ja mit vernichten.

Hier hilft nur, alles auszupfen, was du findest. Verschwinden wird der nicht, wenn du ihn einmal hast. Leider. Alte Pflanzenteile treiben noch nach Jahren und aus unglaublichen Tiefen wieder aus. Also: Gelassenheit üben, durchatmen, das Zusammenleben üben. Eine Bepflanzung aussuchen, die letztlich höher wird oder mit dem Schachtelhalm zusammen ein gutes Bild macht.

Oder Ackerschachtelhalmbrühe ansetzen. Die enthält viel Kieselsäure, was Pflanzen gegen Blattläuse stärken kann.

  • 2 Handvoll geschnittenen Ackerschachtelhalm
  • In 1 Liter Wasser geben.
  • 24 Stunden ziehen lassen.
  • Abseihen.
  • Den Sud im Verhältnis 1 Teil Schachtelhalmsud zu 10 Teile Gießwasser verdünnen und blattlausgefährdete Pflanzen damit gießen.

Ist doch jetzt wenigstens ein Trost, wenn du den kerl im Garten hast!

Mehr zum Ackerschachtelhalm

Ackerwinde - Convolvulus arvensis und 

Zaunwinde - Calystegia sepium

Die Winden klammern sich mit ihren Trieben an anderen Pflanzen fest. Ihre Wurzeln machen dünne, weiße und recht lange Ausläufer. Sie entwickeln richtig schöne Blüten, die mit den Blüten anderer Stauden mithalten können in puncto Zierwert! Leider wuchern sie deine Pflanzung voll. Wenn sie Samen bilden können, dann verbreiten die sich noch zusätzlich über den Wind.

Was tun? Hacke die Pflanzen das ganze Jahr über immer wieder ab und lasse sie vertrocknen. Du musst dir auch nicht die Mühe machen, die Schlingtriebe von deine anderen Stauden zu lösen, das bisschen vertrocknende Pflanzenmasse wird im Großen und ganzen nicht stören. Das Motto hier lautet: nicht hochkommen und nicht weiter ausbreiten lassen.

Mehr zur Ackerwinde und zur Zaunwinde

Gelassenheit beim Gärtnern

Mein Motto wegen des Unkrauts:

Gelassenheit, deine Pflanzflächen beobachten und gegebenenfalls handeln

Spaziere immer wieder mal durch deinen Garten und staune, was du wieder alles Neues entdeckst. Da und dort vielleicht auch ein Unkraut, das du einfach im Vorbeigehen entfernen kannst, solange es noch klein ist. Wenn du viel Freude an deinem Garten hast, schlenderst du ganz von alleine durch und hast von Natur aus alles im Blick. So kontrollierst du das Unkrautaufkommen gewissenhaft und regelmäßig!

Du entwickelst mit der Zeit ein Auge für die „gefährlichen“ Unkräuter. Ich empfhele dir, stich die gleich von Anfang an mit Stumpf und Stiel aus und sieh zu, dass du sie nicht wuchern lässt. Dann kannst du deinen schönen paradiesischen Garten in aller Gelassenheit genießen!

Du brauchst noch eine Inspiration, wie du deinem Garten den gewissen Dreh gibst, sodass er dein Paradiesgarten wird und du dich richtig dran freuen kannst?

Hier kannst du dir Infos holen über einen Nachmittag mit mir in deinem Garten, an dem ich Dir Anleitung gebe, wie du deinen Garten gut pflegst.

Hier kannst du dir Infos holen zu einem Nachmittag mit mir in deinem garten, und wir überlegen, was du tun kannst, damit er zu deinem Paradies wird.

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